5. Spieltag in der Bezirksliga Sachsen-Mitte

SHV Oschatz : SV Rähnitz 23:20 (9:5) Auch im letzten Heimspiel vor den Herbstferien, am vergangenen Sonntag, erlebten die Zuschauer in der Rosentalhalle eine Art Achterbahnfahrt. Natürlich hatten sich die Oschatzer Frauen fest vorgenommen, diese zwei Punkte festzuhalten und nicht herzugeben. Auch waren sie gewarnt, weil sich die Gästefrauen vom Nordrand der sächsischen Landeshauptstadt inzwischen schon auf einem vorderen Tabellenplatz eingerichtet und beispielsweise die Mitfavoriten von der HSG Weißeritztal bezwungen hatten. Die Heimsieben hatte sich jüngst mit dem Punktverlust in Lommatzsch keinen Gefallen getan und sich so von der Tabellenspitze verabschieden müssen. Aber auch die SV- Frauen hatten ähnliches vor und kämpften verbissen um diese zwei wichtigen Punkte. So waren sie es auch, die den ersten Treffer markierten. Allerdings waren da schon sage und schreibe 5 Minuten vergangen. Die Gastgeberinnen benötigten weitere 2 Spielminuten um den ersten eigenen Ball im Tor zu versenken. Nach 10 gespielten Minuten stand ein bescheidenes 2:2 an der Anzeigentafel. Dies lag zum einen an einer von beiden Teams intensiv geführten Abwehrarbeit. Hinzu kamen aber schon zu so früher Zeit, insbesondere auf Oschatzer Seite, eine erschreckend hohe Anzahl an leichtfertig vergebenen Bällen und, wieder einmal, viel zu vielen ungenutzten Wurfgelegenheiten. Dieses Manko änderte sich auch bis zur Halbzeitpause kaum. Die intensiv geführte Abwehrarbeit der Oschatzerinnen brachte im Gegenzug nur mäßigen Erfolg. Trotz aller Widrigkeiten und weil es die Gäste eben nicht besser machten, konnte sich die Heimsieben langsam etwas absetzen. In der 22. Minute gab es dann den ersten 5-Tore-Vorsprung zum 7:2 Bis zum Halbzeitpfiff konnten die Damen aus Rähnitz noch um ein Tor verkürzen (9:5). Aber auch die Ansprachen in der Pause ergaben keinen Quantensprung im Spielergebnis. Zwar stieg die Anzahl der erzielten Tore etwas an, aber das auf beiden Seiten. Da zeigte die intensiv geführte Arbeit in der Abwehr ihre Spuren. Den Spielerinnen mussten einige Pausen gegeben werden. Wenn dies nicht von der Trainerin Christa Gerstmann angeordnet wurde, taten es die Herren in schwarz. Das war dann wohl auch ein Zeichen dafür, dass die Gastgeberfrauen in dieser Phase den aktiveren Part übernommen hatten und sich so eben auch in die Gefahr begaben, mehrfach in Unterzahl spielen zu müssen. Beim Spielstand von 15:12 in der 45. Minute wurde es dann wieder richtig eng für das SHV- Team. Die Mannschaft rappelte sich aber wieder auf, kämpfte verbissen weiter und konnte bis zur 50. Minute wieder auf ein 19:14 erhöhen. Nun blieb die Mannschaft dran, legte weiter nach und in der 53. Minute stand es schon 22:14. Dieser 8-Tore Vorsprung gibt der Mannschaft die Sicherheit bis zum Spielende, dachte man. Aber vielleicht war man sich darin schon zu sicher, denn nun schlugen die Frauen des SV Rähnitz zu, bekamen mit einigen Toren in Folge eine zweite Luft. Davon offensichtlich beeindruckt ging bei den Oschatzerinnen nun nichts mehr zusammen. Rähnitz verkürzte Tor um Tor (54. 22:16, 29. 22:19). Nur die Auszeit der SHV- Bank in der 56. Minute unterbrach kurz den Zwischenspurt der Gäste. In den letzten 60 Sekunden gelang dann diesen noch ein Tor zum 22:20, ehe die SHV-Frauen mit dem 23:20 den Schlusspunkt markierten.

Ein Dank gilt wieder einmal der Torfrau Anne-Kristin Lindner, die ihre Aufgabe insgesamt sehr gut meisterte und so einige Chancen der Gäste-Damen vereiteln konnte, aber auch an das tapfere Publikum, das die Mannschaft unterstützte.

Fazit: Kein schön anzusehendes Spiel. Das Defizit aus Oschatzer Sicht bleibt die unzureichende Chancenverwertung. Insgesamt 40 Fehlwürfe mussten verzeichnet werden, davon allein 7 mal die vergebene Möglichkeit vom Punkt erfolgreich zu sein (11/4). Daran muss dringend gemeinsam gearbeitet werden!!! Die Ursachen sind bekannt. An den Schiedsrichtern lag es jedenfalls nicht.

Nach der folgenden kleinen Spielpause in den Herbstferien gibt es das nächste Spiel dieser Mannschaft am 08.11.14, 14:00 Uhr beim HC Großenhain in der Rödertalsporthalle.

Das nächste Heimspiel startet erst am 16.11.14, 16:00 Uhr in der Rosentalsporthalle Oschatz. Diesen Termin sollten sich alle Handballfreunde in ihrem Kalender schon ganz dick anstreichen!

es spielten:
Anne-Kristin Lindner, Laura Pöhlmann; Christin Fiddecke (2), Lisa Frost (1), Ulrike Kühne (4/3), Anne Lehmann (4), Lia Nitzsche (1), Daniela Plockstieß (3), Bianca Ritter (4), Anna Schimank (2/1), Selina Schwager (2)

J.F.